Glossar


Hier finden Sie eine Übersicht der aus unserer Sicht wichtigsten Begriffe aus dem Bereich Produktionssteuerung. Fehlt Ihrer Meinung nach ein wichtiger Begriff, laden wir Sie herzlich dazu ein, diesen uns per E-Mail an kontakt@cwmc.best zuzusenden. Herzlichen Dank.

A

Abrüstzeit
Zeit, die benötigt wird, um den Arbeitsplatz nach der Bearbeitung der Vorgänge wieder in den Normalzustand zurückzuversetzen. Ist Bestandteil der Durchführungszeit.

Abtaktung
Kann im Liniendesign zu einer Linienhierarchie angelegt werden. Die Linienhierarchie wird periodisch an eine geplante Produktionsrate angepasst, indem die Anzahl der Takte (Bearbeitungsstationen) und der Einzelkapazitäten (Personen) geändert und gegebenenfalls Vorgänge in andere Linienabschnitte verschoben werden.

Adaptative Manufacturing
Ist ein Konzept, das die Verfügbarkeit von Informationen in Echtzeit ermöglicht. Der Ist-Zustand des Produktionsprozesses wird erfasst und analysiert, die Werte werden mit Vorgaben bezüglich Leistung und Qualität verglichen. So werden Geschäftsprozesse eng mit den Anwendungen für die Produktionssteuerung über ein MES verbunden.

Advanced Product Quality Planning (APQP)
APQP ( Advanced Product Quality Planning) bezeichnet ein kontinuierliches Projektmanagement für die Produkt- und Qualitätsplanung und ist geeignet für alle Phasen des Entwicklungsprozesses. APQP verfolgt das Ziel, eine einheitliche
produktbezogene Dokumentationsstruktur/- hierarchie zu haben, die dem Anwender (Hersteller) die notwendige Transparenz über das Herstellgeschehen liefern. Dadurch soll die Produktionslenkung vereinfacht werden.


Anwendungssysteme
Anwendungssysteme sollen die Benutzer beim Durchführen der Geschäftsprozesse und betrieblichen Funktionen effektiv unterstützen.

Application-Service-Providing (ASP)
ASP (Application-Service-Providing) bezeichnet ein Dienstleistungskonzept, bei dem Anwendungssysteme auf einem zentralen Server durch den Application-Service- Provider bereitgestellt werden. Der Zugang zu den verfügbaren Anwendungen erfolgt hierbei über einen Webbrowser. Weitere Aufgaben wie Wartung und Updates der Anwendungssysteme, Verwaltung, Virenschutz und Datensicherung werden durch den Provider übernommen.

Arbeitsplan
Beschreibung eines Fertigungsablaufs zur Herstellung oder Erbringung von Leistungen in der Fertigungsindustrie.

Assemble-to-Order (ATO)
Ist das Montieren nach Katalog. ATO ist eine Mischform aus Lager- und Auftragsfertigung. Grundgedanke ist eine auftragsneutrale Vorfertigung, die mit einer kundenspezifischen Endfertigung oder Montage verbunden ist. Beim Herstellungsprozess werden standardisierte Komponenten verwendet, die aufgrund der geschätzten Nachfrage vorproduziert werden.

Auftragsstückliste
Einstufige Stückliste, die zu einem Kundenauftrag aus einer Materialstückliste erzeugt und auftragsspezifisch modifiziert wird. Die Materialstückliste bleibt unverändert. Eine eindeutige Identifikation erfolgt durch Kundenauftragsnummer, -position und Materialnummer.

Auto-ID-Technologie
Unter Auto-ID-Technologien werden die Verfahrenzur automatischen Datenerfassung,Datenerhebung sowie Datenübertragung zusammengefasst. Gemeint sind damit Technologien wie Barcode, Mobile Datenerfassung, RFID, Spracherkennung sowie diverse Chipkarten-Ausprägungen. Diese Verfahren werden zur eindeutigen Identifizierung von
Objekten oder Personen eingesetzt. Ziel der Auto-ID-Technologie ist die Verbesserung der betrieblichen Prozesse in der Fertigung, der Lieferkette und der Warenbewirtschaftung.

Ausschuss
Anteil des Materials, der nicht den Qualitätsanforderungen entspricht.

Available-to-Promise (ATP)
ATP bedeutet übersetzt „zusicherbarer Bestand“ und beschäftigt sich mit der Frage, ob eine bestimmte Menge eines Materials oder Produkts zu einem Bedarfstermin zur Verfügung steht. Neben dem Lagerbestand können für die Verfügbarkeit auch weitere Zugänge berücksichtigt werden, wie Bestellungen und Fertigungsaufträge.

B

Barcode/Barcodeleser
Ein Barcode ist ein spezieller Identifizierungscode/Strichcode, der durch die Unterschiede der Reflexion von z. B. Licht bei hellen und dunklen Zonen im festen Raster gekennzeichnet ist. Er dient zur Verschlüsselung von Nummern. Mit einem Lesegerät werden die Daten eingelesen und elektronisch verarbeitet.

Baugruppe
Bezeichnung für eine zusammengehörende Menge von Komponenten für ein Erzeugnis. Dieses kann selbst wieder als Komponente in einer anderen Baugruppe enthalten sein.

Bedarfs-/Bestandsliste
Aktuelle Übersicht über die Bestandsentwicklung zu einem Material.

Belastungsorientierte Auftragsfreigabe (BOA)
Ist ein bestandsregulierendes Verfahren für Fragestellungen innerhalb der Produktionsplanung und -steuerung, dessen Funktion die Auftragsfreigabe ist. Diese orientiert sich unmittelbar an der Größe des Bestands bzw. der Bestandsentwicklung. Ziel der BOA ist es, nur so viel Arbeit freizugeben, wie in der nächsten Periode auch abgearbeitet werden kann. Dadurch sollen die Bestände sinken und die Übersichtlichkeit gesteigert werden. Die Durchlaufzeiten werden verringert.

Betriebsdatenerfassung (BDE)
Ist die Erfassung von organisatorischen sowie technischen Unternehmensdaten. Aber auch deren Prüfung, Verarbeitung, Aufbereitung, Auswertung und Weitergabe, mit dem Ziel, Informationen über Maschinenutzung, Auftragssituation, Qualität usw. zu erhalten. Zu den organisatorischen Unternehmensdaten zählen Auftrags- und Personaldaten. Technische Betriebsdaten sind Maschinen- und Prozessdaten.

Betriebsmittel
Sind sämtliche Einrichtungen, die für den Fertigungsprozess notwendig sind z.B. Fertigungs- (Maschinen), Fertigungshilfs- (Werkzeuge), Förder-, Lager- und Organisationsmittel oder Grund und Gebäude, sowie Ver- und Entsorgungsanlagen.

Business Application Programming Interface (BAPI)
BAPI ist eine standardisierte Programmierschnittstelle der SAP-Business Objekte, bei denen es externen Programmen ermöglicht wird, auf die Daten und Geschäftsprozesse des SAP R/3 zuzugreifen.

C

Cellular Manufacturing
Eine Produktionszelle ist eine Gruppe von nahegelegenen Arbeitsstationen, wo nacheinander Materialien, Teile, Komponente oder Produkte gefertigt bzw. montiert werden.

CEPA Modell
CEPA steht für "Coordinate, Execute, Process and Analyze" und definiert damit die wichtigsten Prozesse innerhalb der Fertigungsstätte.

Computer Aided Quality Assurance (CAQ)
CAQ (deutsch: „computergestützte Qualitätssicherung“) umfasst computergestützte Maßnahmen zur Planung und Durchführung der Qualitätssicherung. CAQ wird überwiegend im industriellen Bereich eingesetzt. Zur Methode zählt die Analyse, Dokumentation und Archivierung qualitätsrelevanter Daten in Fertigungsprozessen. CAQ Maßnahmen dienen
der Minimierung der Risiken nach dem Produkthaftungsgesetz und der Optimierung der Fertigungsabläufe.

Computer Integrated Manufacturing (CIM)
Computer Integrated Manufacturing ist ein Sammelbegriff für sämtliche Tätigkeiten eines produzierenden Unternehmens, die sich auf die Nutzung von Rechnern stützen. Bestandteile von CIM sind CAD (computergestütztes
Zeichnen, Entwurf); CAP (rechnergestützte Arbeitsplanung); CNC-Fertigung; CAQ (rechnergestützte Qualitätssicherung);
PPS (Produktionsplanung und - steuerung) und BDE (Betriebsdatenerfassung).

Computerized Numerical Control (CNC)
Diese Maschinen besitzen einen eigenen Kleinrechner, der eine Optimierung des Steuerprogramms direkt an der Maschine erlaubt. Dieser ist flexibel und in gewissem Umfang frei programmierbar.


D

Direct Numerical Control (DNC)
Die DNC-Systeme sind die komplexeste Form von numerisch gesteuerten Maschinen. Dabei werden mittels eines Zentralrechners oder eines Fertigungsrechners, der eine Serverfunktion erfüllt, mehrere Maschinen gemeinsam gesteuert. Computergeschriebene Programme werden über Netzwerk im Zentralrechner gespeichert und von dort an
die zu steuernden Maschinen weiterverteilt.

Durchlaufzeit
Ist die Zeitspanne, vom Beginn der Bearbeitung bis zur Fertigstellung eines Erzeugnisses. Diese setzt sich zusammen aus Rüst-, Bearbeitungs- und Liegezeit.


E

Electronic Data Interchange (EDI)
Sammelbegriff für alle elektronischen Verfahren zum automatischen Austausch von strukturierten Daten (z. B. Bestellungen, Rechnungen) zwischen zwei Anwendungssystemen mit einem Minimum an menschlichen Eingriffen. Ermöglicht den beteiligten Partnern eine Rationalisierung ihrer Abläufe und erhebliche Kostenersparnisse. Neben
EDI gibt es eine Reihe anderer Verfahren und Standards, um elektronische Daten auszutauschen. Um EDI von einigen dieser Verfahren abzugrenzen, wird deshalb genauer von klassischem EDI gesprochen, im Gegensatz z. B. zu WebEDI oder Internet-EDI.

Engineering Change Management (ECM)
Übernimmt die Funktion einer zentralen Schnittstelle für das Änderungsmanagement zwischen Herstellern und Lieferanten. Es ist eine Strategie, die sich bei Änderungen zeitnah in den Produktionsablauf einbringt und dadurch zeit- und kostenreduzierend wirkt.

Enterprise Application Integration (EAI)
Ein Konzept zur unternehmensweiten IT-Systemintegration mit hoher Flexibilität, leichter Erweiterbarkeit und einfacher Änderung des Workflows. EAI umfasst die Planung, die Methoden und die Software, um heterogene, autonome Anwendungssysteme prozessorientiert zu integrieren.

Enterprise Resource Planning (ERP)
ERP-Systeme (Warenwirtschaftssysteme) sind modular strukturierte integrierte Standardanwendungssoftware-Systeme,
die alle wesentlichen betrieblichen Funktionen in der Fertigung abdecken (Beschaffung, Produktion, Finanzen, Personal usw.) und informationstechnisch umsetzen. Die Datenhaltung erfolgt in einer zentralen Datenbank. ERP-Systeme sind damit vollständig integrierte Software-Lösungen für alle Unternehmensbereiche. Das Ziel von Enterprise Resource Planning ist die Optimierung der Ressourcenplanung eines Unternehmens. Dabei werden alle relevanten Geschäftsprozesse berücksichtigt.

European Foundation for Quality Management (EFQM)-Modell
Ist ein Qualitätsmanagement-System, das aus zwei Kategorien besteht „Voraussetzungen“ und „Ergebnisse“. Das Unternehmen wird anhand eines Punktesystems bewertet.


F

Fabrikautomation
Ist die Automatisierung von Fabriken mittels technischer Überwachungs-, Steueruns-, Regelungs- und Optimierungseinrichtungen. Spezifische Themen sind:
> Robotik
> Förder- und Handhabungstechnik
> Mechatronik
> CNC
> BDE


Feinplanung
Ist die kurzfristige Planung von Einzelkapazitäten bzw. Personen. Sie erfolgt zeitpunktgenau und basiert auf einem Arbeitsplatz.

Fertigungsart
Verfahren der Fertigung, bspw. Werkstattfertigung oder Serienfertigung.

Fertigungsauftrag
Produktionsauftrag, in einer Fabrik, in der Produkte als abzählbare Einheiten hergestellt werden.

Fertigungsformen
Unterscheidung zwischen vier grundsätzlichen Organisationstypen: objekt-, funktions-, produktionsfaktor- und materialflussorientierte Fertigung. Die wichtigste Fertigungsform ist der faktororientierte Organisationstyp:
> Gruppenfertigung
> (Flexible) Fertigungsinsel
> Flexibles Fertigungssystem.


Fertigungskosten
Anteil der Herstellungskosten, die sich wie folgt zusammensetzen: Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne), Fertigungsgemeinkosten und Sondereinzelkosten der Fertigung.

Fertigungsleitstand
Stellt die aktuelle und kurzfristig geplante Belegung von Arbeitsplätzen mit Fertigungsaufträgen und Arbeitsgängen dar. Das Kernstück ist eine elektronische Plantafel. Über eine Zeitachse werden die Belegungen der Arbeitsplätze mit den eingeplanten Arbeitsgängen dargestellt. Im Rahmen der Rüstzeitoptimierung kann z. B. das Teilen und Zusammenfassen von Arbeitsgängen ausgeführt werden. Darüber hinaus dient ein Leitstand der Überwachung und Steuerung der laufenden Fertigung.

Fertigungslinie
Zusammenfassung mehrerer oder auch einzelner Bearbeitungsstationen. Wird in der Fließ- und Serienfertigung als Arbeitsplatz verwendet, um diesen so detailliert wie möglich abzubilden.

Fertigungsplanung und -steuerung
Befasst sich mit der Teilefertigung und Montage und umfasst alle Maßnahmen, die zur Durchführung eines Auftrages im Sinne der Fertigungsplanung erforderlich sind. Die Fertigungssteuerung umfasst die Produktionsprogramm-, Mengen-, Termin- und Kapazitätsplanung sowie der Auftragsveranlassung und -überwachung.

Fertigungsserie
Zeitlich begrenzte Produktionseinheit von Materialien, die sich in bestimmten Merkmalen gleichen.

Fertigungstiefe
Gibt den Grad der Wertschöpfung innerhalb eines Unternehmens an. Die Eigenfertigung stellt die höchste Fertigungstiefe dar. Kriterien für die Entscheidung der „optimalen“ Fertigungstiefe sind:
> Transaktionskosten
> Kompetenzsicherung
> Kundenbetreuung und -bindung
> Flexibilität
> Fokussierung
> Kostensenkung
Durch Beurteilung und Analyse dieser Kriterien ergeben sich Aus- oder Abbaumöglichkeiten innerhalb der Wertschöpfungskette (Make-or-Buy).


Finite Capacity Scheduling (FCS)
Finite Capacity Scheduling (FCS) bedeutet übersetzt „Zieltermin Kapazitätsplanung“. FCS Module sind APS-Module zur simultanen
Planung von Ressourcen (Material, Maschinen, Personal und Werkzeugen) und zur Berechnung von Produktionsstartterminen.
FCS-Systeme berechnen die voraussichtliche Produktionsdauer aus Planzeiten für das Rüsten und die Produktion. Sie untersuchen,
ob Produktionskapazitäten verfügbar sind und erstellen einen Plan für die Startzeiten der Einzelaufträge. Die Berechnung erfolgt
üblicherweise iterativ, d. h. es wird ein Auftrag verplant, dann der nächste, etc. bis sich die Plantafel langsam füllt.

First-In-First-Out (FIFO)
Ist ein Verfahren, das vor allem in der Lagerlogistik von Bedeutung ist. Waren, die zuerst hergestellt bzw. angeschafft wurden (first in), sollen zuerst (first out) aus dem Lager entnommen werden. Auf diese Weise soll unter anderem eine mögliche Überalterung der Bestände verhindert werden.

Fließbandfertigung
Hier wird die Aufstellung der Betriebsmittel nach dem Produktionsablauf organisiert, der Produktionsprozess wird in einzelne Arbeitsschritte zerlegt und die Maschinen und Arbeitsplätze werden so angeordnet, wie es die technologische Abfolge der Arbeitsgänge für die Produktion erfordert.

Freigabehorizont
Die Anzahl der Arbeitstage zwischen dem geplanten Starttermin des Fertigungsauftrags der Auftragsfreigabe.

Fortschrittszahl
Ist in der Großserienproduktion ein Verfahren zur Steuerung von Lieferungen zwischen Zulieferern und Kunden. Dadurch lassen sich Änderungen von Terminen und Mengen darstellen. Eine Bedarfsunterdeckung (Lieferrückstand) lässt sich unmittelbar nach Aktualisierung der Bedarfszahlen darstellen und auf interne (Produktion) und externe Lieferanten übertragen


G

Gesamtanlageneffektivität (OEE - Overall Equipment Effectivenss)
Messung der Produktivzeit von Anlagen und Maschinen innerhalb der Produktion.

H


I

Instandhaltung
Die Erhaltung der Funktionsfähigkeit technischer Systeme (z.B. Maschinen, Produktionsanlagen).

Interface
Als Interface werden Schnittstellen bezeichnet,über die ein definiertes Kommunikationsprotokoll abläuft. Durch ein Interface wird der Datenaustausch zwischen verschiedenen Geräten und Softwareprogrammen ermöglicht.

J

Jidoka
Ist die Automatisierung von Fertigungsmaschinen, durch die fehlerhafte Produktion vermieden werden soll. Dies geschieht durch die automatische Kontrolle der Maschinen während des Fertigungsprozesses. Fehler werden bereits vor der Abnahme der Produkte entdeckt und beseitigt.

Just-In-Sequence (JIS)
Ist eine Weiterentwicklung des Just-In-Time (JIT). Der Zulieferer sorgt beim JIS dafür, dass die benötigten Module in der richtigen Reihenfolge angeliefert werden.

Just-In-Time (JIT)
Just-In-Time (JIT) ist ein produktionstechnisches Konzept, bei dem die Komponenten zum richtigen Zeitpunkt angeliefert und/oder produziert werden und direkt, ohne Zwischenlagerung, in die Montage einfließen. Die Lager- und die Kapitalbindungskosten entfallen. JIT ist in der Automobil- und Zulieferindustrie weit verbreitet.

K

Kanban
Ist ein Verfahren zur Produktions- und Materialflusssteuerung in der der Nachschub erst dann in die Wege geleitet wird, wenn eine Fertigungsstufe das Material tatsächlich benötigt. Der Nachschubimpuls wird durch eine Karte ausgelöst, die die materialverbrauchende Stelle an genau die Stelle schickt, die das Material zu liefern hat.

Kuppelproduktion
Ist die Produktion mehrerer Materialien in einem Herstellungsprozess. Wird ein Hauptprodukt gefertigt, entstehen Abfälle, bzw. Abwärme, diese werden Neben- oder Kuppelprodukte genannt.


L

Last-In-First-Out (LIFO)
Bedeutet wörtlich „was zuletzt eingegeben wurde, wird zuerst ausgegeben“. Das zuletzt eingegebene Element wird als erstes verarbeitet, sowie das zuletzt eingelagerte Produkt, als erstes ausgelagert.

Leitstand
Ermöglicht dem Bediener einen Überblick über den Ablauf und die momentane Situation in einem festen Bereich. Ebenso die Umplanung und Veränderung der Reihenfolge von Abläufen. Ist das Bindeglied zwischen Produktionssteuerung und Fertigung.

Lesegerät
Sind im allgemeinen Geräte wie Barcodeleser, Scanner oder Magnetkartenleser.

Liegezeit
Zeit zwischen dem Ende der Durchführungszeit und dem Beginn des Transports.

Linienabschnitt
Ist der Arbeitsplatz an einer Fertigungslinie.

Liniendesign
Bestandteil der Prozessfertigung bei Fließband- und Prozessfertigern. Dadurch werden Vorgänge und Untervorgänge definiert und deren Reihenfolge in Form eines Linienarbeitsplans festgelegt. Darüber hinaus dient das Liniendesign zur Strukturierung der Fertigungslinie, d.h. die Linie wird in Abschnitte und Takte unterteilt.

Losgröße
Zu fertigende oder zu beschaffende Menge.

Losgrößenverfahren
Dient dazu die Losgrößen zu berechnen. Unterteilt wird in drei Gruppen: statische, periodische und optimierende Losgrößenverfahren.


M

Make-to-Stock
Die Lagerfertigung, ist die Produktion von Waren, die noch keinen Abnehmer haben, sondern erst eingelagert und im Nachhinein verkauft werden.

Make-to-Order
Die Lagerfertigung, ist die Produktion von Waren, die noch keinen Abnehmer haben, sondern erst eingelagert und im Nachhinein verkauft werden.

Manufacturing Execution Solutions Association (MESA)
Ist die internationale Dachorganisation des MES-Marktes.

Manufacturing Execution System (MES)
MES-Systeme (auch Shop Floor Systeme genannt) liefern Informationen, die eine Optimierung von Produktionsabläufen vom Anlegen des Auftrags bis hin zum fertigen Produkt ermöglichen. Anhand aktueller und exakter Daten führt MES die Fertigungsaktivitäten aus. Es initiiert, antwortet auf und berichtet über Aktivitäten so, wie sie auftreten. Das MES-System ermöglicht die Ist-Betrachtung von Maschinen, Schichten, Bedienern und Produkten und bündelt die Informationen der Produktion in übersichtlichen Auswertungen. Daten stehen allen relevanten Bereichen zur Verfügung, unter anderem über ERP-Systeme. Auf einen Blick ist sichtbar, wo welcher Auftrag läuft und welche Maschine stillsteht. Ermöglicht wird damit eine schnellere Reaktion auf Veränderungen im Fertigungsablauf. MES führt zu effektiven Fertigungs- und Prozessabläufen, verbessert die Betriebsbereitschaft der Anlagen, forciert die termingerechte Auslieferung der Produktionsgüter, verkürzt die Lagerzyklen und erhöht den Cash-Flow erheblich. Im Gegensatz zur Ebene der reinen
betriebswirtschaftlichen Produktionsplanung durch Enterprise Resource Planning-Systeme (ERP) sind MES-Systeme direkt an die Shop Floor-Ebene angebunden. Zu den Grundfunktionen gehören Betriebsdatenerfassung (BDE), Maschinendatenerfassung (MDE), Personaldatenerfassung, Produktionsfeinplanung, Qualitätsmanagement, etc.

Management Information System (MIS)
MIS-Systeme sind Anwendungssysteme, die in Form von Standardübersichtsberichten die verschiedensten Informationen und Kennzahlen eines Unternehmens zur Verfügung stellen, sie auswerten und analysieren. MIS-Systeme informieren das Führungspersonal aktuell über Unternehmensfortschritte, wie Produktions-, Verkaufs oder
Bestandszahlen, die die Grundlage für die Entscheidungsfindung und die strategischen Handlungen bilden. Zielsetzung ist, aus den Datenmengen der operativen Systeme (Buchungssystem, FiBu etc.) ein Steuerungsinstrument zu schaffen, das dem Management ein frühzeitiges Gegensteuern ermöglicht.

Manufacturing Intelligence
Manufacturing Intelligence ist ein System, das Kennzahlen (Daten, Alarme und Ereignisse) und Verfahren liefert, um die Leistungsfähigkeit einer Fertigung zeitnah und fortlaufend zu messen, zu analysieren, kontrolliert darzustellen und zu steuern. Das System liefert damit Entscheidungsgrundlagen, um Produktionsprozesse zu verbessern.

Manufacturing Resource Planning (MRP II)
Das MRP II-Konzept (Manufacturing Resource Planning) ist eine Methode, um alle Ressourcen eines Produktionsunternehmens zu planen. Die Methode verfügt über Simulationsfähigkeiten und besteht aus einer
Anzahl miteinander verknüpfter Funktionen: Der Geschäftsplanung (Business Planning), Absatz- und Produktionsgrobplanung (sales and operations planning), Produktionsplanung (production planning) und Fertigungsplanung für Material und Kapazität (execution support systems for capacity and material). Die Ergebnisse dieser Systeme sind eingebunden in den Geschäftsplan, Beschaffungsplan, den Transportkostenplan und die
Bestandshochrechnungen. Die langfristige und strategische Planung gewinnt in MRP II an Bedeutung. MRP II ist eine direkte Erweiterung der MRP I.

Maschinendatenerfassung (MDE)
Die Maschinendatenerfassung (MDE), beschreibt die Schnittstelle zwischen Maschinen der Produktionstechnik und der Informationsverarbeitung. Die erfassten Daten können direkt als Parameter in die Maschinenregelung einfließen und auch als eine Datenquelle der Betriebsdatenerfassung für weitergehende Zwecke verwendet werden, z.B. zur statistischen Prozessregelung (SPC) und zur Planung und Steuerung von Produktionsaufträgen.

Mass Customization
Die ,,kundenindividuelle Massenproduktion“, ist ein Produktionskonzept, das die Massenproduktion und den individuellen Kundenwunsch vereint.

Mass Production
Ist die typische Massenproduktion eines Produktes an einer Fertigungslinie.

Material Requirements Planning (MRP I)
Ist ein Verfahren zur Überwachung und Steuerung des Fertigungsprozesses, ausgehend von einem terminierten Produktionsplan für Endprodukte. MRP erhält als Input den Bedarf, den Bestand, die Durchlaufzeiten, die Stücklisten sowie die offenen Bestellungen und liefert als Resultat Pläne für die Produktion und die Bestellungen. Daraus ableitend generiert MRP Bestellaufträge an Lieferanten.

Montageauftrag
Ist die Zusammensetzung vorgefertigter Teile zum fertigen Enderzeugnis, entsprechend einem vorhandenen Kundenauftrag.


N

Numeric Control (NC)
Die NC-Maschinen werden mittels Computer gesteuert. Das Steuerungsprogramm erhält die notwendigen Informationen bezüglich der Bearbeitung und der Art des Werkstücks, das die NC-Maschinen in Arbeitsabläufe
umsetzen und nacheinander abarbeiten können. Es gibt drei grundlegende Arten von NC-Maschinen: NC-Maschinen;
CNC-Maschinen - die Steuerung erfolgt über einen Computer; DNC-Maschinen (direct numerical control) - Computergeschriebene Programme werden über Netzwerk in einen Server gespeichert und werden von dort an die zu steuernden Maschinen weiterverteilt.

O

Operative Taktzeit
Taktzeiten sind Steuerungsparameter für die Taktterminierung der Fertigungsreihenfolge und werden für eine Fertigungslinie definiert. Hierzu wird die Verweilzeit der Materialien auf der Fertigungslinie gemessen.

Order Penetration Point (OPP)
Bezeichnet den Zeitpunkt in der Prozesskette, ab dem das Produkt einem Kunden zuzuordnen ist und nicht länger nach Absatzprognose hergestellt wird.

Overall Process Effectiveness (OPE)
Die Gesamtprozesseffektivität kennzeichnet die Verluste (einschließlich planungsbasierter Verluste), die während des Betriebs einer Anlage auftreten. Anmerkung: Diese Kennzahl stellt eine sinnvolle Erweiterung von OEE dar, da sie bewusst auch planungsbasierte Verluste einschließt.

Overall Equipment Effectiveness (OEE)
Overall Equipment Effectiveness (OEE, Gesamtanlageneffektivität) ist eine einfache Methode, den Nutzungsgrad der im Betrieb befindlichen Maschinen permanent zu überwachen, zu protokollieren und zu erhöhen. In der Regel erfolgt die Maschinenüberwachung über Intranet oder Internet. Die Produktivität kann durch den ermittelten OEEWert gemessen und analysiert werden.

P

PDCA-Cycle
Steht für Plan (Planen), Do (Umsetzen), Check (Überprüfen) und Act (Handeln). Bei dem vierphasigen Lösungsansatz steht die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse im Mittelpunkt.

Planauftrag
Hat die Materialbedarfsplanung an ein Werk im Fokus. Von der Beschaffung eines Werkmaterials in einer bestimmten Menge bis zum Verlassen des Produkts zu einem festgelegten Termin.

Poka-Yoke
Ist ein technisches System das Vorkehrungen zur Fehleraufdeckung und -verminderung trifft. Die Produkte werden während der Fertigung begutachtet und auftretende Fehler sofort identifiziert und eliminiert.

Postponement
Ist die möglichst späte, kundenindividuelle Differenzierung eines Standardproduktes in verschiedene Varianten.

Product Lifecycle Management (PLM)
Unter Product Life Cycle Management versteht man die Zusammenführung und Administration aller Daten, die von einem Produkt von der Herstellung bis zur Entsorgung gewonnen werden.

Produktdatenmanagement (PDM)
Ist die Verwaltung sämtlicher Daten eines Produkts, die während der Konstruktion und Entwicklung eines Produkts erhoben werden.

Produktionsauftrag
Anforderung an die Produktion, Materialien bzw. Leistungen zu einem bestimmten Termin in einer bestimmten Menge herzustellen bzw. zu erbringen. Ein Produktionsauftrag legt fest, auf welchem Arbeitsplatz bzw. mit welcher Ressource und mit welchen Einsatzmaterialien das Material zu fertigen ist.

Produktionslos
Bestimmte Produktionsmenge einer Baugruppe, die gleichzeitig mit Bezug zu einer Nummer geplant und gefertigt wird. Durch die Nummer können die Kosten für die Produktion eines Produktionsloses ermittelt werden.

Produktionsplan
Wird in der Plantafel der Absatz- und Produktionsplanung erstellt. Produktionsziele können für Materialien, Produktgruppen und/oder Merkmalswerte aus einer Informationsstruktur gesetzt und entweder aus Absatzzielen abgeleitet oder mit eigenen oder im Standard enthaltenen Makros definiert werden.

Produktionsprogramm
Zusammenstellung der Bedarfsmengen und -termine für Enderzeugnisse und Hauptbaugruppen in Form von Planprimärbedarfen.

Produktions-, Planungs- und Steuerungssystem (PPS)
Ein PPS-System unterstützt den Anwender bei der Produktionsplanung und -steuerung und übernimmt die damit verbundene Datenverwaltung. Sie sind die Basis jeder Fertigung. Mit Hilfe eines PPS-Systems werden Aufträge abgewickelt, Produkte konfiguriert, produziert und ausgeliefert. Ziel der PPS-Systeme ist die Realisierung kurzer
Durchlaufzeiten, die Termineinhaltung, optimale Bestandshöhen sowie die wirtschaftliche Nutzung der Betriebsmittel. ERP-Systeme umfassen zusätzlich die Planung von Personal sowie Finanz-Management und können PPS-Systeme daher integrieren.

Projektfertigung
Produktionstyp, bei dem eine komplexe Fertigung unter überwiegend einmaligen Bedingungen für einen bestimmten Kunden vorgenommen wird. Die Fertigungsstrukturen werden mit einem Projektstrukturplan grob gegliedert.

Prozessfertigung
Verarbeitung von Gasen, Granulaten oder Flüssigkeiten in kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Fertigung.

Prozessleitsystem
Dient der Erfassung, Verarbeitung und Protokollierung einer Anlage oder Maschine. Produktionsabläufe können damit im Nachhinein analysiert werden.

Pull-Prinzip
Ist ein System zur Steuerung von Prozessabläufen. Hier richtet sich die Produktion an einen kundenspezifischen Wunsch und wird nachfrageorientiert produziert.

Push-Prinzip
Ist ein Produktionssteuerungssystem, dass sich nach einem festen Plan richtet und ohne einen Kundenauftrag vorproduziert.


Q

Qualität
Ist in diesem Fall die Beurteilung der Eigenschaften eines Produktes.

Quality Conformance
Definiert einen Bereich, in dem die Qualitätskontrolle stattfindet und gibt darüber hinaus Aufschluss wie gut der Prozess beherrscht wird.

Qualitätsdatenerfassung (QDE)
Qualitätsdatenerfassung (QDE) ist das Aufzeichnen und/oder rechnergestützte Erfassen von Ausgangs- bzw. Ergebnisdaten, die sich bei der Qualitätsplanung, -lenkung, -prüfung und anderen Beurteilungen und Berechnungen ergeben.

Qualitätsmeldung
Ist die Nichterfüllung einer Qualitätsanforderung. Darüber hinaus wird aufgefordert, auf diesen Sachverhalt zu reagieren.

Quality Function Deployment (QFD)
Quality Function Deployment (QFD) ist eine Methode der Qualitätssicherung. Ziel des Verfahrens ist die Konzeption, die Erstellung und der Verkauf von Produkten und Dienstleistungen, die der Kunde wirklich wünscht. QFD bezieht dabei alle Unternehmensbereiche in die Qualitätsverantwortung mit ein.

Quality Performance
Misst die Qualität und Leistung des Prozesses, gibt also das Niveau wieder.

Q-Stand (Qualitätsstand)
Beschreibt den vom Kunden freigegebenen Stand der zu liefernden Teile.


R

Radio Frequency Identification (RFID)
Radio Frequency Identification (RFID) ist eine Technologie zur drahtlosen Identifizierung von Waren oder Personen über elektromagnetische Wellen.

Remote Function Call (RFC)
Remote Function Call (RFC) ist ein Begriff aus dem Umfeld der SAP-Software. RFC bezeichnet Verfahren, mit denen Funktionen in einem entfernten System aufgerufen werden. RFC ist andererseits auch der Überbegriff für die SAP-eigenen Protokolle und Schnittstellen.

Retrograde Entnahme
Nachträgliche Buchung der Entnahme von Komponenten, deren Warenausgang für einen Auftrag nicht manuell im System gebucht werden soll. Die Warenausgangsbuchung der retrograden Komponenten erfolgt automatisch bei der Rückmeldung.

Retrograde Terminierung
Ist ein Verfahren zur Produktionssteuerung in Werkstattfertigungen, deren Aufträge hinsichtlich Art und Größe heterogen sind.

Rückmeldung
Dokumentiert den Stand der Bearbeitung von Vorgängen und Untervorgängen. Dies dient dazu, festzustellen, an welchem Arbeitsplatz der Vorgang durchgeführt wurde, wer den Vorgang durchgeführt hat, welche Menge in einem Vorgang als Gutmenge und als Ausschussmenge produziert wurde und wie groß die im Ist benötigten Vorgabewerte waren.

Rückwärtsterminierung
Terminierungsart, bei der die Vorgänge eines Auftrags, ausgehend vom Eckendtermin, rückwärts terminiert werden. Über diese Terminierungsart werden der terminierte Start und das terminierte Ende des Auftrags ermittelt.

Rüsten
Tätigkeit, die den Arbeitsplatz für die dort auszuführenden Vorgänge vorbereitet.

Rüstzeit
Zeit, die benötigt wird, um den Arbeitsplatz für die dort auszuführenden Vorgänge vorzubereiten.


S

Sequenzplanung
Bestimmung der Reihenfolge, in der die Planaufträge gefertigt werden. Die Auftragsreihenfolge der Enderzeugnisse für eine Linie wird grafisch im Sequenzplan dargestellt. Der Sequenzplan zeigt pro Linienabschnitt zeitabhängig die genaue Belegung an. Demnach ist die Sequenzplanung ein Werkzeug für die Reihenfolgeplanung und Terminierung der Fließ- und Serienfertigung.

Serialnummer
Nummer, die einem Materialeinzelstück zusätzlich zur Materialnummer gegeben wird, um das Einzelstück von allen anderen Stücken dieses Materials individuell unterscheiden zu können.

Serienfertigung
Ist die Fertigung mehrerer gleichartiger Produkte in hoher Anzahl.

Seriennummer
Nummer, mit der ein einheitlicher Auflösungstermin für alle Stücklistenstufen festgelegt werden kann.

Shop Floor
Unter Shop Floor versteht man in der Industrie den Produktionsbereich/ Produktionsstätte als den Ort der Wertschöpfung. Shop Floor-Management umfasst Prozesse, Methoden und Systeme zur Sicherstellung einer möglichst effizienten Produktion. Shop Floor-Management legt den Focus auf das Geschehen an der Basis.

Simultaneous Engineering (SE)
Bezeichnet eine Vorgehensweise in der Produktentwicklung, um Zeit bei der Entwicklung von neuen Produkten zu sparen. Dies geschieht durch Parallelisieren von Abläufen, die normalerweise hintereinander ablaufen.

Single Minute Exchange of Die (SMED)
Der Werkzeugwechsel im einstelligen Minutenbereich bezeichnet ein Verfahren, dass die Rüstzeit einer Maschine oder Fertigungslinie minimieren soll.

Six Sigma
Ist ein statistisches Qualitätsziel und Werkzeug des Qualitätsmanagements. Dadurch werden Beschreibungen, Analysen, Messungen und Überwachungen von Prozessen durchgeführt.

Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS)
SPS-Systeme (engl. Programmable Logic Controller) werden zur automatischen Steuerung und/oder Regelung einer Maschine oder Anlage eingesetzt. Anhand eines programmierten Ablaufs können unterschiedliche Maschinen gesteuert werden. Antriebsmeldungen (Data-Logging) und die Antriebssteuerung (Motion Control, Drehzahlsteuerung mit kontrollierter Beschleunigung oder Verzögerung).

Statistical Process Controll (SPC)
Statistical Process Control (SPC), deutsch: „Statistische Prozesslenkung“ ist die konsequente Anwendung statistischer Methoden, um einen Prozess zu überwachen. Ziel dieser Überwachung ist es, Qualitätsdefizite bereits während der laufenden Produktion zu entdecken. Dabei können sowohl quantitative als auch qualitative Merkmale eines
Produktes oder eines Prozesses überwacht werden.

Supply Chain Management (SCM)
Darunter ist die Planung, Steuerung und Kontrolle der kompletten Wertschöpfungskette (vom Lieferanten bis zum Kunden) zu verstehen. Die Lieferkette umfasst alle Flüsse von Waren und Informationen von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung und den Verkauf bis hin zum Ver- oder Gebrauch eines Produktes durch den Endnutzer.

Stückliste
Ein für den jeweiligen Zweck vollständiges, formal aufgebautes Verzeichnis für einen Gegenstand, das alle zugehörenden Baugruppen unter Angabe von Bezeichnung, Menge und Einheit enthält.

Stücklistenauflösung
Auswertungsform der Stücklisten, um ein oder mehrere ähnliche Erzeugnisse gemeinsam beschreiben zu können.

Stücklistenkomponente
Bestandteil einer Stückliste. Besteht ein Objekt aus einem oder mehreren Teilen, werden diese Teile als Komponenten in der Stückliste gepflegt. Komponenten können in Stücklisten folgenden Objektbezug haben: Materialstammsatz, Dokumentinfosatz oder Klasse.

Stücklistentyp
Klassifizierung der Stücklisten, um verschiedene Objekte (z.B. Material, Dokument) abbilden zu können. Für die Stücklisten zu unterschiedlichen Objekten werden spezifische Bestandteile verwaltet, beispielsweise:
> Materialstückliste (mit Bezug auf einen Materialstammsatz), Materialien, Dokumente und Texte
> Dokumentstückliste (mit Bezug auf ein Dokumentinfosatz); Dokumente und Texte


T

Takt
Räumlicher Bereich einer Fertigungslinie, in dem gearbeitet wird. Ein Material durchläuft jeweils einen Takt der Fertigungslinie in der minimalen Taktzeit, um dort bearbeitet zu werden. Die Gesamtzahl der Takte bestimmt die Länge einer Fertigungslinie.

Taktbereich
Räumlicher Bereich einer Fertigungslinie, in dem gearbeitet wird. Ein Material durchläuft jeweils einen Takt der Fertigungslinie in der minimalen Taktzeit, um dort bearbeitet zu werden. Die Gesamtzahl der Takte bestimmt die Länge einer Fertigungslinie.

Taktterminierung
Im Gegensatz zur Durchlaufterminierung über den Arbeitsplan erfolgt die Taktterminierung anhand
> Der Länge der Fertigungslinie, die durch die Anzahl der Takte definiert ist und/oder
> Der Taktzeiten. Sie bestimmen, wie lange ein Material jeweils in einem Takt verweilt und in welchen Zeitabständen ein Material auf die Fertigungslinie kommt bzw. verlässt.


Taktzeit
Steuerungsparameter für die Taktterminierung der Sequenzplanung. Taktzeiten werden für eine Fertigungslinie definiert. Es gibt drei Arten von Taktzeiten:
> Die minimale Taktzeit ist die Zeit, die ein Material in einem Takt der Fertigungslinie bleibt, um dort betrachtet zu werden.
> Die geplante Taktzeit ist der Zeitraum, während dessen sich das Produkt auf der Linie befindet.
> Die operative Taktzeit übersteuert die geplante Taktzeit, um damit auf kurzfristige Angebots- oder Bedarfsänderungen reagieren zu können.


Theory of Constraints (TOC)
Die Engpasstheorie bezeichnet die Denkprozesse und Methoden zur Verbesserung der Systeme. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Leistungsfähigkeit der Systeme mit der des Engpasses verknüpft ist.

Total Productive Maintenance (TPM)
Ist ein Konzept zur Optimierung der Anlagenverfügbarkeit in der Produktion durch verbesserte Instandhaltung. Es beschreibt folgende sechs wesentliche Verlustquellen:
> Verluste durch Anlagenausfälle
> Rüst- und Einrichteverluste
> Verluste durch Leerlauf und Kurzstillstände
> Verluste durch verringerte Taktgeschwindigkeit
> Verluste durch Anlaufschwierigkeiten
> Qualitätsverluste (Ausschuss / Nacharbeit)
Jeder Verlust ist ungenutztes Potential. Die kontinuierliche Schwachstellenanalyse erfolgt über das in Japan entwickelte 5S-Programm:
> Seiri: Ordnung schaffen
> Seiton: Ordnungsliebe
> Seiso: Sauberkeit
> Seiketsu: Persönlicher Ordnungssinn
> Shitsuke: Disziplin


Total Quality Management (TQM)
Dieser Ansatz verfolgt eine unternehmensweite Integration des Qualitätsgedanken in allen Prozessen und Produkten. Qualität wird damit als strategisches Unternehmensziel und unternehmensweite Aufgabe verstanden.

Traceability
Traceability (deutsch: „Rückverfolgbarkeit“) bedeutet, dass zu einem Produkt oder einer Handelsware jederzeit festgestellt werden kann, wann und wo und durch wen die Ware gewonnen, hergestellt, verarbeitet, gelagert, transportiert, verbraucht oder entsorgt wurde. Diese Weg- und Prozessverfolgung wird auch Tracing genannt. Unterschieden wird
zwischen: Downstream-Tracing (abwärtsgerichtet - vom Erzeuger zum Verbraucher) und Upstream-Tracing (aufwärtsgerichtet - vom Verbraucher zum Erzeuger).

U


V

Variantenkonfiguration
Beschreibung komplexer Produkte, die in mehreren Varianten existieren können (z.B. Autos). Alle Varianten werden über ein Variantenprodukt abgebildet. Für dieses Variantenprodukt existiert eine Maximalstückliste, die alle denkbaren Arbeitsvorgänge enthält.

W


X


Y


Z

Zustandsorientierte Instandhaltung
Ausgehend vom aktuellen Zustand der Anlage werden vorbeugend Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt mit dem Ziel, die Ausfallzeiten zu reduzieren. Primärer Fokus ist die Schadensvorbeugung. Der Abnutzungsvorrat der Instandhaltungsobjekte wird besser ausgenutzt als bei der Strategie der vorbeugenden Instandhaltung. Es lässt sich
in der Regel eine höhere Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit als bei der Strategie der ausfallbedingten Instandhaltung erreichen.
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